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Ich habe ja schon bekannt, dass ich auf Blowjobs stehe. Ich mag es, wenn Partnerinnen sich für (m)einen Schwanz so begeistern, dass sie ihn küssen, lecken, in den Mund nehmen … und dabei ihre offensichtliche Lust nicht verbergen können. Aber wie gelingt ein guter Blowjob? Die meisten Anleitungen für Blowjobs konzentrieren sich auf viele technische Details. Und der typische Blowjob im Porn schwankt zwischen wildem Aktionismus und Erniedrigung. Von einer treuen Leserin erreichte mich kürzlich ein Gastbeitrag, der einen anderen Ansatz sucht. In einem Satz zusammengefasst, sagt sie: „Jungs, lasst mich mal machen.“

Ich liebe schöne Schwänze. Sie anzuschauen, sie mit der Zunge zu verwöhnen, sie mir in den Mund zu stecken – gerne auch mal ganz tief -, ist für mich ein Genuss. Ich blase gern und gut. (Arrrgh… Wer hat nur dieses Wort dafür in die Welt gesetzt?)

Was mich vor allem anmacht ist dieses, wie hier beschrieben, Spiel mit der Macht. Ich kann dich zum äußersten bringen – oder am langen Arm verhungern lassen. Ich habe die Zunge – und ich habe die Zähne. Ich bestimme, ob du tief in mir bist – oder ob ich nur leicht mit deiner Eichel spiele.

Wie gesagt, ich blase gern und gut. Das liegt wohl vor allem an zwei Dingen. Zum einen kann und mag ich es sehr tief ohne Würgereflex. Ein Freund nannte es mal „fast schon pornös“. Zum anderen habe ich nichts dagegen, wenn du beim Blasen in mir kommst.

Aber: Hier soll es ja nicht um mich gehen, sondern um dich. Eben darum, was du tun kannst, damit ich ebenfalls jede Menge Spaß daran habe, dir einen zu blasen. Eigentlich geht es dabei nur um einen Punkt: Lass mich bestimmen. Alles. Ich bestimme, ob ich dir einen blase. Und ich bestimme, wie ich dir einen blase. Ich. Der Blowjob ist mein Job.

Wenn du mich leckst, ist das großartig. Garantiert dir aber nicht, dass ich dir „im Gegenzug“ einen blase. Wenn ich das gerade nicht will, will ich das nicht. Und glaube mir, du möchtest deinen Schwanz nicht im Mund einer Frau haben, die das gerade nicht will. Gleichzeitig zwinge ich dich nicht dazu, mich zu lecken oder was auch immer mit mir zu tun, wenn du das nicht möchtest. Hey, es ist Sex. Es geht um Spaß für uns beide!

Wenn ich dir einen blase, zeige mir gerne durch Worte oder – gerne lautes – Stöhnen, was dir gefällt. Eher leicht mit der Zunge um die Eichel spielen oder lieber so tief wie möglich in meinen Mund gleiten? Eher langsame Bewegungen oder lieber etwas schneller? Leicht mit den Zähnen an deinem Schaft knabbern oder lieber deine Hoden leicht streicheln? Anal mit integrieren – oder besser nicht? Rede hinterher mit mir darüber, was dir gefallen hat – und auch, was nicht. Kann es ja für beide nur besser machen. Oder lass uns besser vorher schon darüber reden, was du am Blasen magst. Reden hilft schließlich immer!

Was du bitteschön auf keinen Fall machen solltest: Meinen Kopf festhalten und selbst den Rhythmus bestimmen. Meinen Kopf tiefer auf deinen Schwanz drücken. Wie war das noch mal: „Ich kann und mag es sehr tief ohne Würgereflex.“ Eigentlich ja. Mit solchen Aktivitäten garantierst du jedoch genau das Gegenteil. Du weißt nicht, wo meine Grenze liegt. Ein Schwanz ist außerdem kein Strohhalm. Wenn im Rahmen von Blasen öfter von Kiefersperre geredet wird – ja, sowas in der Art. Ein bisschen die Kiefermuskeln zwischendurch zu entspannen, und deinen Schwanz hierfür nur leicht an der Spitze zu verwöhnen, hilft dabei enorm. Wenn du mich jedoch hiervon abhältst, bekomme ich ein Problem. Also: gerne deine Hände an meinem Kopf. Aber: Ohne irgendeinen Druck.

Ich finde es oft sehr okay, wenn du in meinem Mund kommst. Andere vielleicht nicht. Auch da: Ich entscheide, was wie passiert. Nicht du. Auch hier ist es recht sinnvoll, das vorher abzuklären. Vermeidet Missverständnisse mitten im „Gefecht“.

Also eigentlich ist die Sache mit dem Blowjob ganz einfach: Der Blowjob-Gebende bestimmt. Der Blowjob-Nehmende kann lenken.

(Und hey, es gibt Frauen/Männer, die überhaupt nicht darauf stehen, dir einen zu blasen. Und es gibt im Gegenzug sicherlich auch Frauen/Männer, die es mögen, wenn du die Kontrolle über ihren Kopf ausübst. Aber das sollte vorher explizit genehmigt worden sein.)